Montag, 22. November 2021

Highlander, alternative Fassung

Im zweiten Teil der Highlander-Quadrologie mit dem unübertroffenen Christopher Lambert, den ich irgendwann Anfang der 90er Jahre mal im Kino sah, trafen wir auf einen sichtlich gealterten Connor MacLeod in einer modernen, düsteren Welt. Da mit zunehmender Zerstörung der Ozonschicht, so die damalige apokalyptische Zukunftsvision, die Menschen wie die Fliegen starben, half der unsterbliche Connor MacLeod, die Menschheit zu retten, indem er mit anderen Wissenschaftlern einen Schutzschirm für den Planeten konstruierte, unter den die Menschheit schlüpfen konnte. Bis auf weiteres sind die Menschen in Sicherheit, müssen aber im Dunkeln mehr schlecht als recht dahinvegetieren. Das Leben im Halbdunkel ist zur "neuen Normalität" geworden.

In dieser fernen Zukunft, worunter man sich das Jahr 2024 vorstellte, leben die Menschen bereits seit 25 Jahren unter dem Schutzschild, und Connor MacLeod tritt uns als alter Mann entgegen. Im Laufe der Handlung entdeckt Connor, dass der Schutzschild, den er einst mitentwickelte und -konstruierte, längst entbehrlich geworden ist und abgeschaltet werden könnte. Die Menschen würden endlich wieder Sonnenlicht sehen und könnten ihre "Freiheiten" und ihr "normales Leben" zurückbekommen. Die Ozonschicht hat sich tatsächlich im Laufe der Jahre erholt, doch wird dies verheimlicht, da alle Staaten jährlich hohe Schutzgebühren an das Betreiberkonsortium entrichten müssen. Natürlich gelingt es unserem Helden, alles wieder ins Lot zu bringen ...

Interessanterweise gab es verschiedene Fassungen dieses Films, so gab es z. B. die sogenannte Renegade-Fassung, in der man die Verweise auf die außerirdische Herkunft der Unsterblichen komplett weggelassen hat. Die ganzen Rückblenden auf den Planeten Zeist, von dem die Unsterblichen einst angeblich als Rebellen verbannt wurden, hatte man da rausgeschnitten, was gut war! Die Fassung lief in den US-Kinos, bei uns kam nur die Kinofassung mit dem Alien-Quatsch.

Eine weitere Fassung, die aber von den Produzenten abgelehnt wurde, hatte folgende Handlungslinie: Connor MacLeod entwickelte einen Impfstoff gegen eine neue tödliche Seuche, die große Teile der Menschheit dahingerafft haben soll; urplötzlich ist eine rätselhafte Erkrankung aufgetaucht, und niemand habe gewusst, woher diese Krankheitserreger gekommen oder wie sie entstanden seien. Aber der unsterbliche Connor MacLeod, der in langen Jahrhunderten auch unermesslich viel Erfahrung und Wissen sammeln konnte und sich bereits (wie in Rückblenden ersichtlich wird) während der Pestepidemie als Heiler und Medikus bewährt hat, entwickelt ein Impfserum als freiberuflicher Chefvirologe eines Konzerns. Der Impfstoff ist natürlich patentiert, daher recht teuer und wird von allen Staaten abgenommen. Selbstredend muss der Impfschutz alle paar Monate immer wieder erneuert, aufgefrischt und verstärkt, also "geboostert" werden, wie es aus den überall präsenten audiovisuellen Message Boards tagtäglich tönt … Der Rest entwickelte sich analog zum obigen Schutzschildszenario. Der Held deckt nach Jahren auf, dass die sog. Immunisierung im Laufe der Zeit nutzlos und sogar gefährlich geworden ist und nur noch reinen Profitinteressen sowie dem Machterhalt der eingeweihten Machthaberinnen dient. Diese Skriptfassung wurde aber, wie erwähnt, damals – Ende der 80er Jahre – abgelehnt und nicht verfilmt. Zu absurd damals, daher dem Publikum nicht vermittelbar.

Sonntag, 7. November 2021

Was ich diese Woche gelernt habe ...

Bekanntlich lernt man ständig dazu, erfährt neue Dinge und wird Schritt für Schritt immer ein kleines Stückchen schlauer, wenn man will und sich eine gesunde Portion Neugier bewahrt. Wenn man das dann sein Leben lang durchhält, ist man am Ende richtig schlau und stirbt wenigstens klug ...
Ich habe letzte Woche beispielsweise herausgefunden, was es mit diesen Fahrrädern mit den blauen Vorderreifen auf sich hat, die ich hier seit einiger Zeit ständig auf den Straßen sehe. Ich dachte immer, was zur Hölle, warum haben die alle blaue Vorderreifen? Ist das ein politischer Code oder eine geheime Message?
Dann erfuhr ich es. Und wie? Indem ich es natürlich googelte. Was sonst? Was man nicht weiß, ergoogelt man eben. Anders geht's ja nicht, wa? Ja, cool jedenfalls - das sind alles Mietfahrräder, die man per Langzeit-Abo nutzen kann. Swapfiets heißt die Firma. Scheint ziemlich beliebt zu sein. Na ja, ich fahr lieber mein eigenes Rad, ein MTB, mit dem ich mich wohl fühle.
Was noch? Ach ja. Dann hab ich letzte Woche noch gelernt, was "frustrierte Aufwendungen" sind. Gibt es wirklich, kaum zu glauben. Na ja, okay, dann hab ich auch noch gelernt, dass man mit dem Bike vorsichtig um die Kurve fahren sollte, wenn da eine feuchte Laubschicht auf dem Asphalt liegt ... und dass man an Kreuzungen und Einmündungen beide Hände an der Bremse lassen sollte, auch wenn man Vorfahrt hat. Das weiß ich jetzt also auch.
Gut, dann mal sehen, ob ich nächste Woche noch was lerne ...

Montag, 26. Oktober 2020

Für Blogger innen wie außen ...

Habe heute tatsächlich zum ersten Mal gehört, wie eine junge Nachrichtensprecherin im Radio - auf Fritz, was hier in Berlin ein gern gehörter Radiosender ist - dieses „Gendersternchen“ mitgesprochen hat oder sich daran versucht hat. Statt Schulleiterinnen (bzw. Schulleiter und Schulleiterinnen) entblödete sie sich nicht, „Schulleiter innen“ (ergo Schulleiter*innen) zu sagen - also mit kurzer, aber unverkennbarer Pause mitten im Wort. 😂 Habe selten so etwas Beklopptes gehört ...
Beim ersten Mal hörte es sich sogar wie ein Sprachfehler an; ich hätte normalerweise gedacht, dass das Mädel stottert ... Dann fiel mir die politische Dimension ein, also dass ich neulich gelesen hatte, dass eine Talkshow-Lady (war das Anne Will?) diesen Quatsch propagiert und auch erklärt hat, wie man das Sternchen wohl sprechen soll.
Aber sollte das * nicht eigentlich ein sog. „glottal stop“ sein? Das hört sich doch anders an. Da müssen die diversgeschlechtlichen Sprecher*innen jedenfalls noch kräftig üben, damit das mal irgendwann so richtig in Fleisch und Blut übergeht ...

Freitag, 9. Oktober 2020

Kontrast

Reicht nur für eine dürre Meldung in der Regionalpresse: 1.500 (in Worten: eintausendfünfhundert) Polizisten mussten heute in Berlin aufgeboten werden, um ein einziges, seit Jahren von Linksextremen besetztes Haus zu räumen. Dabei soll es zu „Rangeleleien“ und Raufereien gekommen sein. ... Polizisten sollen sich da auch mit den Hausbesetzern „geschlagen“ haben. Ah ja ...

Noch vor wenigen Wochen schafften es drei Polizisten, die angebliche „Erstürmung des Reichstages“ durch „gefährliche und gewaltbereite Reichsbürger und Rechte“ zu verhindern. Na ja, eigentlich standen alle nur auf der Treppe herum ...Dafür bekamen die drei Helden das Bundesverdienstkreuz ... Das Erstürmungsnarrativ geisterte wochenlang als Thema durch alle Medien ... Soweit mal zur selektiven Agenda-Setzung.

Donnerstag, 24. September 2020

Der Tod einer Richterin o.ä.

Was hältst du eigentlich davon, so die Frage an mich, dass diese US-Richterin Ginsberg oder -burg gestorben ist? Ich: Dingsbums wer? Nie gehört. Wer soll das sein? Ohne es zu wissen, rate ich: Bestimmt eine, die gegen Trump war oder?
Was macht den medialen Nutzen einer dahingeschiedenen Richterin oder beliebigen prominenten Leiche heutzutage aus? Was macht ihren Tod überhaupt erwähnenswert für staatsnahe Medien? Ihr tränenreiches Instrumentalisierungspotential: Tote, die vormals (in lebendigem Zustand) die "richtige" Meinung vertraten, genießen in den Augen der Medien eine besondere Glaubwürdigkeit; man kann ihnen schwerlich widersprechen ... Da müsste man schon ein besonders niederträchtiger Lump sein.
Der Tod dieser Richterin hätte garantiert kein Schwein diesseits des Atlantiks interessiert, wenn sie nicht links gewesen wäre und gegen Trump gewettert hätte. (Weiß ich noch nicht mal genau, vermute es aber - genau weiß ich es wie gesagt nicht, weil wie gesagt, vorher nie gehört und bald vergessen) ...

Donnerstag, 10. September 2020

Bundesweiter Warn- und Lachtag ...

Stell dir vor, es ist bundesweiter Warntag, und alle schlafen weiter. Habt Ihr was gehört oder mitbekommen? Ich nicht. Kein Ton, keine Meldung, kein Vibrieren, kein gar nix. Stell dir vor, der Katastrophenfall tritt ein, und niemand merkt es ...
Ich hatte hier in Berlin auch nichts anderes erwartet. Warum auch.
Die Bürgerinnen sollen doch Ruhe bewahren, keine unbegründeten Ängste zulassen und sich mürrische Indifferenz bzw. heroische Gelassenheit zu eigen machen - das ist erste Bürgerpflicht. Ein bundesweiter Warntag ist da völlig kontraproduktiv und leitet nur Wasser auf die Mühlen derer, gegen die wir als Zivilgesellschaft couragiert aufstehen ...
Man hat's mal probiert, weil es so angesetzt war. Niemanden interessiert es, dass die Warninfrastruktur voll vom Mobilfunk- und immer instabiler werdenden Stromnetz sowie irgendwelchen Apps abhängig ist, welche - was in BER-Flughafenland auch nicht verwunderlich ist - unausgereift oder dysfunktional sind oder im Ernstfall ohnehin schnell ausfallen. Mittlerweile hängt sowieso die gesamte Kommunikationsinfrastruktur am Internet bzw. Mobilfunk ... Redundante Systeme, Sirenen, Glocken und jegliche analoge Geräte hat man abgeschafft; bald wird auch der UKW-Funk verschwunden sein. Dann hocken im Ernstfall alle Opfer wahrscheinlich vor ihren verstummten Spielekonsolen und Smartphones, die höchstens noch als Wurfgeschosse
taugen oder zu Artefakten werden, die als magische Kultgegenstände eines neu entstehenden Cargo-Kults einer neuen Bestimmung zugeführt werden.

Freitag, 4. September 2020

Lied der Thälmannpioniere ....

Wir grüßen die Heimat in Wald und Feld,
wir wollen sie schützen und hegen,
wir reichen den Kindern der ganzen Welt
die Hand zur Freundschaft entgegen.
Wir tragen die Flagge der Republik,
wir grüßen mit Stolz unsern Wilhelm Pieck,
wir grüßen die Kinder der neuen Zeit,
Pioniere sind immer bereit ...

aus "Lied der Thälmannpioniere" (von Erich Weinert)

Wilhelm Pieck (der erste Präsident) war längst tot, als wir dieses Lied in der Schule unter Aufsicht der gestrengen Lehrerin bzw. Pionierleiterin trällern mussten ... Wer nicht inbrünstig genug mitsang, wurde nach vorn zitiert und musste vorsingen. Die eine oder andere Kopfnuss gab es gratis dazu.
Ich erinnere mich, dass ich mich anfangs immer wunderte, warum wir den Wilhelm Pieck mit Stolz grüßen sollten, denn der wurde öffentlich kaum noch erwähnt. Und natürlich war längst der Erich Honecker im Amt ...
Man hätte den Vers eigentlich anpassen müssen  ...

Wir arbeiten fleißig und düngen die Äcker,
wir grüßen mit Stolz unsern Erich Honecker,
...

Tat man aber nicht.

Mittwoch, 2. September 2020

Weiß man auch schon alles ...

Wirecard ist tot. Nie Geld verdient. Es lebe Delivery Hero, der neue Stern am Dax-Himmel – eine Art „Google für’s Essen“. Essen muss man immer, und Google hat man. Das ist die Zukunft, Digga …
Nicht zu vergessen: Es lebe Tesla …  
Tesla-Boss Musk befindet sich gerade auf Deutschlandtour und ist so gnädig, deutschen Politikern Audienz zu gewähren. Wer weiß, mag sich der eine oder andere Lokal- oder Bundespolitiker denken, vielleicht zahlt es sich aus, dem Elon Musk mal unter der Hand auch eine Gefälligkeit zu erweisen - eine schnelle Unterschrift hier, ein kurzer Wink an zuständige Behörden oder Ämter, damit die Beamten mal alle fünf gerade sein lassen und einen Antrag oder Bescheid des bedeutenden "Tech-Visionärs" durchwinken. Schließlich muss man auch an später denken, Vorsorge betreiben für die Zeit nach der pol. Karriere, wenn man dann nebenbei noch am "freien" Markt einen Posten als "Berater" annehmen kann. Der Elon erinnert sich dann vielleicht daran, dass man ihm mal Gefälligkeiten erwiesen hat, als er seine Elektrokarrenbude hier so unbürokratisch auf die grüne Wiese setzen durfte ...
Das erste Unternehmen, das den Automarkt aufmischt, ohne Autos zu bauen, d. h. ohne Geld zu verdienen. Wie war das mit Wirecard?

Die deutsche Volkswirtschaft mutiert immer mehr zu einer Windbeutel-Ökonomie, in der nichts mehr produziert und nichts mehr nach Bedarf am Markt abgesetzt werden muss. Es reicht, Visionen zu haben. Es reicht, nach Subventionen zu schreien. Es reicht, Steuergeld zu verteilen. Wenn die Batteriekisten am Markt nicht verkäuflich sind, verbietet man einfach die bessere Technik. Die Politik richtet das. Passt dann schon. Fantasie ist genug.