Donnerstag, 17. Dezember 2015

Der große Knall...

Hat gerade gehörig gerumst da draußen. Ein ziemlich lauter Knall, fast wie eine Explosion. Hmm, hab daher grad vergessen, was ich schreiben wollte. Ich komme vielleicht später nochmal drauf zurück.
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Ach so, jetzt fällt es mir ein: Haruki Murakami hat da mal einen Roman geschrieben: "Kafka am Strand", so lautet der Titel. Da kommt unter anderem ein alter Mann vor, ein geistig Behinderter oder Beeinträchtigter, wie sagt man jetzt korrekterweise? Mental herausgefordert? Mentally Challenged, so jedenfalls gemäß dem englischen PC Speak. Sprachregelungen verändern sich ja so schnell. Man will ja auch ordentlich schreiben, so als Blogger hat man da ja auch eine gesellschaftliche Verantwortung, der man auch gerecht werden muss, sag ich mal. Egal, jedenfalls ein alter Mann, der nicht ganz richtig ist im Kopf, aber sehr liebenswert, und der verfügt über eine seltene Gabe: Er kann sich mit Katzen unterhalten. Versteht die Sprache der Katzen, und sie verstehen ihn auch. Kam mir grad in den Sinn, dass der besagte Haruki Murakami bestimmt auch ein Katzenliebhaber sein muss. In einem anderen Buch von ihm, 1Q84, kommt übrigens so eine fiktive, geheimnisvolle Geschichte vor: Die Stadt der Katzen - so heißt die. Handelt natürlich auch von Katzen, wie man sich denken kann. Ist aber nicht jedermanns Sache. Dem seine Bücher meine ich. Ich les ihn gern. Bin aber grad etwas müde. Mal auf den nächsten Knall warten. Abschließend noch ein Bild von Dino angefügt. Zur Verdeutlichung dessen, worum es mir geht. Ihr müsst natürlich den Bildschirm um 180° drehen, um das Foto lagerichtig zu sehen, klar.


Dienstag, 15. Dezember 2015

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Besonders im Winter wichtig: Nüsse verbessern die Konzentrationsfähigkeit, sind also gut für den Kopf. Daher ist es wohl auch sinnvoll, ab und zu mal Kopfnüsse zu verabreichen (oder zu bekommen).

Donnerstag, 26. November 2015

Darkness is coming ...

Ach, was mir gerade einfällt. Ich wollte doch was ganz anderes schreiben. 
Unter Verweis auf diesen und diesen Beitrag:
"Dark City" ist übrigens auch ein klassisch düsterer SciFi-Film, der mich extrem stark an "Matrix" erinnert hat. Matrix von den Wachovski-Brüdern hat mich zu jener Zeit ziemlich beeindruckt. Zur Jahrtausendwende kam der etwa in die deutschen Kinos oder ein Jahr vorher?
Die anderen Matrix-Teile, Jahre später, fand ich dann leider ziemlich enttäuschend bis belanglos.
Na ja, aber was ich damals nicht wusste, dass Matrix im Grunde hmm sehr stark durch Dark City inspiriert war. Es wurden wohl sogar teilweise die originalen Kulissen wiederverwendet. Mann o Mann, und ich hab das damals für eine der kreativsten filmischen Ideen des Jahrtausends gehalten. Die Ähnlichkeiten sind aber nicht zu übersehen. Gut, es gab schon vorher "The 13. Floor", den ich kannte und dem auch wiederum eine ähnliche Idee (und eine viel ältere Buchvorlage) zugrunde liegt (ähm klar, auch Platons Höhlengleichnis nicht zu vergessen), aber Dark City ist ja tatsächlich der Matrix-Vorläufer reinsten Kalibers, was mich wieder zu dieser banalen Erkenntnis zurückführt. Na ja, sei's drum.
So jetzt ist aber erstmal wieder Ruhe hier.

Fiat lux

Echt störend in dieser Jahreszeit, dass es so früh dunkel wird. Man kommt einfach zu nix mehr. Im Dunkeln ist gut munkeln, schon klar. Aber ich hasse es z. B., im Dunkeln zu joggen.
Mehr Licht! (Goethe) - wobei das (die Überlieferung seiner letzten Worte) ja eine Legende sein soll.
Also Odin (oder ein anderer Gott), lass es heller werden, ich brauche endlich wieder mehr Licht!

Dienstag, 24. November 2015

Ein kalter Winter ....

Ein kalter Winter wird für Klarheit sorgen. 
Dieser Satz, den ich so oder ähnlich in letzter Zeit irgendwo gelesen habe, spukt mir seit einigen Tagen im Kopf herum. Eine Sentenz wie ein gedanklicher Parasit. Was möchte mir mein Unterbewusstsein denn nur sagen? Da war doch noch irgendwas ...
Schlagartig überkommt sie mich, die Erkenntnis - eine Eingebung: Oh verflucht. Das ist es. Die Geranien in den Balkonkästen. Die muss ich dringend vor General Winter in Sicherheit bringen. Es ist höchste Zeit. Hat doch am Wochenende hier schon kurz geschneit
Ich hatte mir nämlich vorgenommen, diese Geranien zurückzuschneiden, einzutüten und den Winter über im Keller einzulagern. Im nächsten Jahr soll es endlich gelingen, diese (mehrjährigen) Pflanzen dann unter gutem Zureden wieder zum Keimen und Sprießen zu bringen. 
Also los jetzt! Rechtzeitig vor dem Frost. Zu den Waffen, ähm, ans Werk.

Freitag, 20. November 2015

Wie ein Fisch im Wasser ...

Ja, so fühlt oder bewegt man sich, wobei man vergisst, dass Fische auch kein leichtes Leben haben. Junge Fische müssen nämlich erst mal schwimmen lernen. Als Erstes müssen die Fischbabys ihre Schwimmblase füllen, um den nötigen Auftrieb zu bekommen und nicht am Boden kleben zu bleiben wie damals das angeschlagene Boot U96. Dazu müssen die armen hungrigen Jungfische, die nicht wissen, in welches Universum sie hineingeboren wurden, nachdem sie in voller Pracht aus dem Mutterleib geschlüpft sind, flink und behende - immer auf der Hut vor Fressfeinden - bis zur Wasseroberfläche hochtauchen und kurz nach Luft schnappen. Ja ja, nicht alle Jungfische schaffen das. Wenn nicht, sind sie verloren. Dann kriechen sie bestenfalls noch ein paar Tage am Boden herum, bevor sie gefressen werden. Fressen und gefressen werden, ganz so wie bei den gruseligen Säugern. Daher soll man ab und zu immer mal frische Gene einkreuzen. Ich rede übrigens von der Gattung Poecilia, den Lebendgebärenden. Tja, und dann beginnt erst das Schwimmtraining mit den anderen Kindern im elterlichen Becken.

Dienstag, 17. November 2015

Der Penner vom Pennymarkt

Da sitzt der Schnorrer mit seinem Hund,
schon ewig hockt er da, bestimmt nicht gesund,
mit starrem Blick gehn sie alle vorbei;
nicht schutzsuchend, da ist's einerlei.

Sonntag, 15. November 2015

Stadt

Hatte eine sonderbare prädystopische Anwandlung, als ich mich vorhin ins Menschengewimmel am Ostkreuz stürzte. Es wurde recht fix dunkel, und dieser feine Sprühregen setzte ein. Irgendwie erinnerte mich die Atmosphäre an eine Filmszene, die ich schon immer sehr beklemmend fand (ab ca. 1:00 min.) Blade Runner. Fiktives Los Angeles 2019
Diese düstere feuchte Atmosphäre, die ganzen Freaks und die Elenden, stumpfsinnige Menschenmassen, die sich desinteressiert durch Gänge und Gassen wälzen. Erschreckend, wie Berlin 2015 (nach meinem Empfindem) diesem dystopischen Vorbild zu ähneln scheint.


Samstag, 17. Oktober 2015

Terminal Point

Wir nähern uns einem finalen Zeitpunkt, dem Endpunkt der Entwicklung menschlichen Schöpfergeistes, an dem jeder semantisch sinnvolle Satz (wie auch dieser hier) schon einmal geschrieben, jeder denkbare Gedanke gedacht, jedes erfahrenswerte Erlebnis erlebt, jede mögliche Geschichte erzählt, jede eingängige Melodie schon einmal komponiert, jedes vorstellbare Bild bereits gemalt oder jedes Fotomotiv schon einmal inszeniert wurde. Alles scheint sich nur in mehr oder meist eher weniger kreativ anmutenden Variationen und Abwandlungen zu wiederholen. Vielleicht hat man den besagten Punkt auch schon längst erreicht. Geschafft.

Freitag, 2. Oktober 2015

Sie leben

John Carpenter: "Sie leben".  Ich mag ja etliche Filme von John Carpenter, die man meist sofort an dieser prägnanten minimalistischen Synthesizer-Musik erkennt, die er selbst komponiert hat. Carpenter hat für diesen Film auch das Drehbuch unter Pseudonym verfasst.
Ich stieß jedenfalls gestern zufällig auf diesen Film, den ich für einen der besten Filme Carpenters halte. Irgendwann Anfang der 90er hatte ich den schon mal gesehen, hatte ihn aber für viel älter gehalten (wahrscheinlich wegen der Schwarzweiß-Szenen).
Sehr interessanter Film, durchaus kein Trash, sondern sogar ziemlich tiefsinnig, weil medien- und gesellschaftskritisch. Hatte ich damals aber nicht so gesehen. Na ja, andererseits sollte man nicht immer irgendwelches Kritikergeschwafel hineininterpretieren: Einfach nur ein geiler Film, wo verfluchte Aliens abgeknallt werden. ;-) Ich hab mir den Film hier nochmal reingezogen, der Clip hat auch eine recht gute Qualität übrigens.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Ignoranz

Vor geraumer Zeit, als ich noch Adsense-Werbung im Blog geschaltet hatte, ist mir aufgefallen, dass das betreffende Google-Modul wohl nicht bewerten kann, ob ein Schlüsselbegriff in einem positiven oder negativen Kontext im Text des Beitrags erscheint. Bevor kontextsensitive Werbung eingeblendet wird, müsste das Modul eigentlich beurteilen oder feststellen können, ob ein zugrunde liegender Schlüsselbegriff in einem für das betreffende Produkt günstigen Werbeumfeld erscheint oder? In anderen Medien würde man das sicherlich tun.
Also wenn ich mich z. B. in irgendeinem Beitrag über die etwaige Schädlichkeit eines bestimmten Milchpulvers auslasse, wär es nicht sinnvoll, daneben Werbung für eben dieses Milchpulver zu schalten
Offenbar wird aber bei der Online-Werbung jede Erwähnung eines Begriffs, ganz gleich, ob im positiven oder negativen Zusammenhang, als Aufhänger für Werbung für entsprechende Produkte genutzt. Wobei man diese Adsense-Module zumindest auch thematisch oder branchenspezifisch anpassen kann, wenn ich mich recht erinnere. Na ja, ist aber im Grunde auch egal, da ich keine Werbung mehr drin hab ... 
Ignorieren ist ohnehin die beste Lösung. Denn Ignoranz ist Stärke, wusste schon der gute alte George Orwell. ;-)

Freitag, 4. September 2015

Flieder


Ein gelegentlich wiederkehrender Traum handelt davon, dass ich eine Leiche im Vorgarten vergrabe. Ich habe diese Person getötet. Im Traum kenne ich diese Person. Warum habe ich das getan? Ich weiß es nicht genau, doch im Traum wusste ich es. Ich spüre allerdings, dass mir die Tat nicht leichtgefallen ist; und doch muss ich einen guten Grund für meine Handlung gehabt haben. Passt ja gar nicht zu mir. Die betreffende Person hatte es verdient; und es war aus irgendeinem Grund notwendig. Jeder Richter würde dafür Verständnis aufbringen, bilde ich mir ein. Notfalls müsste ich ihm mein Motiv bei einem persönlichen Besuch erläutern. Du, ich konnte nicht anders. Besser so, als Frust in sich reinfressen. Ich mach aus meinem Herzen keine Mördergrube. Verstehst du, Richter? Fessel und Knebel angenehm?
Interessanterweise endet dieser Traum meist erst nach einigen Jahren, die wie im Zeitraffer vergehen. Der kleine Fliederbusch, den ich einst gepflanzt habe, ist gut gewachsen und hat mehrmals geblüht. Lila, betörend duftend. Man könnte sich oder jemandem ein Ohr abschneiden für diesen Fliederduft. Ich bilde mir ein, irgendwann ein schuldähnliches Gefühl zu verspüren. Bekomme ich etwa Gewissensbisse? Ich wache auf und überlege, ob ich es war oder nicht. Der Fliederbusch ist noch ganz klein und hat daher dieses Jahr noch nicht geblüht. Es dauert eine Weile, bis ich mir darüber im Klaren bin.

Mittwoch, 2. September 2015

Donnerstag, 13. August 2015

Werde der, der du bist ...

Dies les ich auch gerade, parallel zu einem anderen Buch:
Friedrich Wilhelm Nietzsche: "Ecce homo - Wie man wird, was man ist"
Das schrieb er gegen Ende seines Lebens, ist aber gar nicht mal so verschwurbelt, wie man vielleicht denken mag, wenn man's nicht kennt. Gefällt mir ganz gut. Ich las früher auch mal was von ihm über Moral, das hab ich doch schon mal irgendwo und irgendwann erwähnt, ach ja hier:
http://citronimus.de/im-kreise-dreht-es-sich/

Zitat, in dem Nietzsche sich selbst beschreibt:
"Ich bin zum Beispiel durchaus kein Popanz, kein Moral-Ungeheuer, - ich bin sogar eine Gegensatz-Natur zu der Art Mensch, die man bisher als tugendhaft verehrt hat. ...
Das Letzte, was ich versprechen würde, wäre, die Menschheit zu "verbessern". Von mir werden keine neuen Götzen aufgerichtet; die alten mögen lernen, was es mit thönernen Beinen auf sich hat.
Götzen (mein Wort für "Ideale") umwerfen - das gehört schon eher zu meinem Handwerk. Man hat die Realität in dem Grade um ihren Werth, ihren Sinn, ihre Wahrhaftigkeit gebracht, als man eine ideale Welt erlog… Die "wahre Welt" und die "scheinbare Welt" - auf deutsch: die erlogne Welt und die Realität… Die Lüge des Ideals war bisher der Fluch über der Realität, die Menschheit selbst ist durch sie bis in ihre untersten Instinkte hinein verlogen und falsch geworden bis zur Anbetung der umgekehrten Werthe, als die sind, mit denen ihr erst das Gedeihen, die Zukunft, das hohe Recht auf Zukunft verbürgt wäre."

(Ecce homo. Wie man wird, was man ist)

:-) Recht so. Die alten Götzen mögen lernen, was es mit tönernen Beinen auf sich hat.

Montag, 3. August 2015

Zum Geschreibsel

So jetzt hab ich noch zwei Kurzgeschichten fast fertig, die ich morgen hoffentlich über Bookrix (http://www.bookrix.de/-ac75a926dc67645/) einstellen werde. Ich werde sie diesmal in die Kategorie SF einstellen, da sie da auch irgendwie besser reinpassen als in die Kategorie für (belletristische) oder schmonzettenhafte Kurzgeschichten.
Also in diese Mini-Storysammlung nehme ich noch meine letzte Story "Ignition Mode" mit hinein, die ich letztens aus den ebook-Portalen rausgenommen hatte. Na ja, von der hatte ich mir irgendwie mehr Resonanz bzw. überhaupt mehr Downloads versprochen, da ich sie im Gegensatz zu meinem sonstigen Geschreibsel sogar für recht gelungen hielt, aber okay, okay. Ich will mal nicht zu vermessen sein. Bin ja mal gespannt, wie es diesmal aufgenommen wird, na ja, oder ob meine Spinnereien überhaupt noch jemand lesen tut ähm liest, meine ich....
Interessant auch, ist mir auch erst kürzlich aufgefallen, dass viele Leute (auch Bekannte, Freunde) doch noch so stark an gedruckten Büchern hängen, dass sie ebooks von vornherein ablehnen. Gut, ich mag Papierbücher auch, aber ebooks sind halt eine wirklich sinnvolle und dazu noch papiersparende Alternative bzw. ein Veröffentlichungskanal, der allen offen steht. Und das Lesen auf nem guten e-Reader ist echt eine Wohltat.
Dann ist auch gedanklich erstmal alles rausgepresst, was bei mir momentan so in der Pipeline schmorte; ich muss mich auch eh auch mal wieder mehr auf andere Dinge konzentrieren...

Dienstag, 21. Juli 2015

Anthologien


Anthologien sind echt nicht mein Ding. Waren sie eigentlich noch nie. 
Für mich oft nicht nachvollziehbar wird scheinbar willkürlich zwischen Buchdeckel gepresst, was nicht zusammenpasst. 
Muss ich mir mal in der mir eigenen schonungslosen Ehrlichkeit eingestehen. Ich dachte zwar, ich könnt es mal wieder probieren – vielleicht bin ich ja ein anderer Mensch geworden, der mittlerweile die "literarische Vielfalt" zu schätzen gelernt hat, aber nee, falsch gedacht. (spätere Anm.: Quatsch, das stimmt eigentlich nicht, denn ich mag durchaus verschiedene Genres u. viele Autoren.
 Man liest manche Autoren gern, andere mag man eben nicht. Da hilft es eben nicht, alle in einen Topf zu werfen und umzurühren. Seit langer Zeit hab ich mir mal nämlich wieder ein richtiges Buch gekauft. Ja, auch so Leute wie ich lesen noch Bücher aus Papier. Gebraucht zwar, aber sonsterdings so gut wie neu. Quasi ungelesen, die Vorbesitzerin lebte wohl in einem katzenfreien Nichtraucherhaushalt (wie öde), sie hatte nur mal reingeblättert, was mich nebenbei gesagt schon hätte misstrauisch stimmen müssen. Es handelte sich nämlich um die „repräsentativste europäische SF-Anthologie aller Zeiten“. In der Tat, so großspurig war es im Klappentext angepriesen. Okay, im Klappentext wird fast immer geflunkert, übertrieben und gelobhudelt, aber trotzdem – diese Enttäuschung reiht sich ein in die größten Enttäuschungen meines Lebens – derzeit müsste sie wohl etwa an Position 1.400 meiner ewigen Enttäuschungsliste rangieren! Also schon mal niederschmetternd. Titel: Eine Trillion Euro – herausgegeben von Andreas Eschbach, der auch die gleichnamige erste Story beisteuerte. Der Name Eschbach hat ja bekanntlich Zugkraft. Kann man vielleicht als Entschuldigung gelten lassen? Von den 17 Geschichten fand ich drei wirklich ziemlich gut (Andreas Eschbach, Marcus Hammerschmitt und Wolfgang Jeschke), zwei oder drei weitere fand ich okay, also eher mittelmäßig, aber mit dem Rest bin ich nicht warm geworden. Die meisten Geschichten der europäischen Autorengilde waren teilweise derart konfus oder auch lahm, dass ich mich eben gewundert habe, warum jemand so qualitativ unterschiedliche Texte für veröffentlichungswürdig erachtet. Ansichtssache?  Ich Idiot habe eh keine Ahnung? Ja, kann sein. Sicherlich löblich und gut gemeint, einen Querschnitt durch die moderne europäische SF-Szene aufzuzeigen. So weiß ich nun, um welche Autoren ich ggf. einen Bogen machen werde, wenn deren Werke wider Erwarten ins Deutsche übersetzt werden sollten. Wenn das die besten europäischen SF-Storys "aller Zeiten" aus Europa sein sollen (was sie definitiv nicht sind), dann gute Nacht. Aber eine Anthologie ist eine Anthologie ist eine Anthologie…

Montag, 20. Juli 2015

Gedankenstütze

Mephisto (in Faust, der Tragödie erster Teil): "(Ich bin) ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft." (Ergo: Böser Wille kann letztlich Gutes bewirken bzw. das, was in böser Absicht geschieht, wird in etwas Gutes umschlagen.) -> Hegelsche Dialektik

Samstag, 18. Juli 2015

...

Die Wahrscheinlichkeit einer Schämbezeugung bzw. des behaupteten Schämens (z.B. für die eigene Regierung, Nationalität oder andere Diskussionsteilnehmer) seitens der in einer Online-Diskussion unterlegenen Partei nähert sich im Verlauf einer Diskussion stets Eins.
Maxx'sches Gesetz (abgeleitet von Godwins Gesetz)

Freitag, 17. Juli 2015

Twitter

Mit Twitter wollte ich mich auch irgendwann mal eingehender befassen. Im Grunde ist Twitter völlig sinnlos, für mich zumindest. Ist aber faszinierend zu erleben, wie Twitter immer wieder eingesetzt wird, um Shitstorms zu entfachen, um Empörung zu schüren, z. B. in den Fällen, die mir gerade einfallen: D. Nuhr, T. Hunt, Th. Neger oder RvR.
Stichwort: Empörungsmanagement - dafür scheint es das wirksamste Tool zu sein.
Seltsamerweise wäre ein Twitter-Shitstorm aber eigentlich ein Sturm im Wasserglas - wer würde es im Normalfall schon bemerken, wenn eine Handvoll Leute ihre Tweets absenden? Lass sie doch twittern, niemand liest das. Ich kenne jedenfalls niemanden, der Twitter nutzt. Ja, ich würde es auch nicht bemerken, wenn nicht ab und zu auf einer Website ein Tweet aus der Redaktion eingefügt würde oder die Systemmedien ständig Twitter-Meldungen zitieren würden und ihnen eine lächerlich überhöhte Bedeutung beimessen würden... In Talkshows lesen Twitter-Tussis mit ernster Miene Twitter-Meldungen vor. Es wird so der Eindruck erweckt, Twitter bilde die öffentliche Meinung oder die "Stimme des Volkes" ab. Bullshit. Viele lassen sich davon beeindrucken, dabei ist es - denke ich jedenfalls - tatsächlich nur ein harter kleiner Kern von Aktivisten, die dort Kampagnen lostreten.
Wenn man die künstlich entfachte Empörung nicht aus Angst oder Sensationsgier aufgreifen und replizieren würde, wär es ein Fliegenschiss.

Samstag, 11. Juli 2015

Mark Knopfler

Mark Knopfler hats immer noch drauf. Konnte mich diese Woche in Berlin selbst davon überzeugen. Einfach stark! Diese Gitarrensoli! Ach ja, auch die guten alten Songs der Dire Straits wieder mal gehört.

Bei der Gelegenheit suchte ich auch mal nach älteren Aufnahmen. 
Die beste Live-Aufnahme ist m. E. diese hier von 1983 - Alchemy: Dire Straits Live (in London).
1983! Die Zeit!!!

Dienstag, 30. Juni 2015

Geschwafel

Endlich hab ich mal dieses blöde Zählmodul im Citronimus-Blog rausgeschmissen und durch ein komplexeres Plugin ersetzt. Der alte Beitragszähler hatte mich schon lange genervt, weil ich das Zählmodul nicht zurücksetzen konnte. Offensichtlich war die Statistik auch immer durch irgendwelche Bots oder automatische Requests verfälscht. Keine Ahnung, der Zählerstand war jedenfalls nicht plausibel. Der Beitrag über den jungen Kim Jong-un stand da auch wacker immer an erster Stelle.
Ich möchte jetzt auch mal im Blog generell etwas umräumen. Alle anderen Kinder haben ordentliche Blogs, nur bei Maxx sieht's aus wie Kraut und Rüben. Generisch, auch altbacken. Hmm, genau so wie ich bin. Aber es erfüllt seinen Zweck zu 100%. Letztlich kommt's mir nur auf die Texte und deren Verwaltung an. Mit der Funktionalität bin ich daher vollauf zufrieden. Werde aber auf jeden Fall mal ein anderes Theme installieren/ausprobieren. Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit auch auf eine höhere Wordpress-Version umsteigen (nach entsprechendem Backup/Datenexport natürlich). Derzeit nutze ich Wordpress 3.5. Andererseits, wie heißt es so schön in der IT: Never change a running system. Also, so wie ich Zeit und Muße habe, kann es mal sein, dass das Blog drüben unter Citronimus.de zeitweise offline ist.
Ach "Muße" ist übrigens auch ein tolles Wort, ja? Sollte ich viel häufiger gebrauchen. Bedeutet ja nicht nur, dass man freie Zeit hat, sondern dass man genau in der richtigen geistigen Verfassung bzw. in einer gesetzten Stimmung ist und dass innerliche Ruhe eingekehrt ist.

Freitag, 26. Juni 2015

Uber-ragendes Konzept

"Uber" bietet Vermittlungsleistungen an und versucht nebenbei, mittels einer "Entprofessionalisierung" einst professionell geregelter Dienstleistungen einen ganzen Markt im Sturm zu übernehmen sowie nebenbei - reguläre Arbeitsverhältnisse zu atomisieren. Dem Kunden wird hier ein Vorteil suggeriert, der jedoch allein darauf basiert, dass geregelte Erwerbsverhältnisse aufgespalten und "trivialisiert", d.h. in einen Zuverdienst-/Hobby-Sektor überführt werden. Qualifizierte Taxifahrer verlieren Umsätze und Einkünfte, während sich Privatanbieter ein gelegentliches Taschengeld hinzuverdienen. Okay, die schlechter bezahlten und nebenberuflich agierenden Uber-Fahrer sind dann aber bestimmt ganz viel freundlicher, ausgeruhter und serviceorientierter als die miesepetrigen Taxikutscher. Der Kunde gewinnt aber gar nix - letzten Endes ist's doch nur so, dass der eigentliche Leistungserbringer nicht mehr dem Kunden 100%ig verbunden ist, sondern von einem zwischengeschalteten US-Vermittlungskonzern voll abhängig sein wird. Und letztlich existiert auch Uber nur, weil es vom Google-Konzern und politisch bestens vernetzten Equity Fonds gestützt wird. Welches Unternehmen kann sich leisten, einen Mann wie David Plouffe als Lobbyisten zu engagieren, den Ex-Wahlkampfstrategen von Obama? Doch ein gutes Beispiel dafür, wie allmählich politischer Druck auf Regierungen aufgebaut wird, um widerstrebenden Volkswirtschaften elendsfördernde US-Geschäftsmodelle aufzuzwingen - die "Uberisierung" als Blaupause zur Zerschlagung und Übernahme ganzer Branchen in saturierten westlichen Ländern - einzige Wachstumsmöglichkeit auf ansonsten gesättigten Weltmärkten.

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Oma hat sonntags immer einen Kuchen gebacken. Der Kuchen hatte eine grob vorgegebene, definierte Größe, die durch die zur Verfügung stehende Menge der Zutaten begrenzt war. Der Kuchen wurde also mit der Zeit nicht mehr größer, klar ja? Was hätte also der böse Nachbarsjunge tun können, der Appetit auf Kuchen bekam - als Außenstehender hatte der ja eigentlich kein Anrecht auf ein Kuchenstück, d.h. der hatte es sich nicht verdient? Der hätte sich doch sagen können: Ich geh rüber und biete mich der Omi als Kuchenvermittler an - alle sind begeistert. Sodann nehme ich mir also erstmal ein gutes Stück vom leckeren Apfelkuchen und erkläre den anderen, wie toll das ist, wenn sie sich um den Rest nicht prügeln müssen, sondern ich vermittle/verteile den Rest an Sie "fair". Ich strecke den Restkuchen natürlich etwas, streue auch ein paar Sägespäne drauf und oben drauf etwas billige Sprühsahne, damit's nicht ganz so auffällt. Jetzt wird zwar keiner von der Familie mehr satt, und der Magen drückt zuweilen, aber alle freuen sich, dass es kein Gezänk mehr um die Kuchenverteilung gibt, da der Vermittler seine Sache so gut macht. Zusätzlich zum Staat natürlich, der letztlich auch nichts anderes tut, als sich ein Kuchenstück abzuzwacken.

Freitag, 12. Juni 2015

So muss Löwenzahn!

Apropos: Schreibnix: Löwenzahn
Ich hab jetzt endlich auch mal Löwenzahnsirup probieren können. Wirklich ein tolles Aroma. Danke für den Tipp, Dark Lord.
Bin begeistert. Schmeckt mir besser als Honig.
Allerdings nicht selbst hergestellt, sondern quasi als Geschenk von einer guten Freundin des Hauses, die die Blüten bewundernswerterweise selbst gesammelt und ausgekocht hat. Jahrgang 2013. ;-) Ich hab hier in der Stadt zur Blütezeit einfach keine Chance gehabt, ausreichend "Stoff" zu sammeln.

Samstag, 6. Juni 2015

Geschwätz

Der am häufigsten abgerufene Beitrag (nur gerechnet nach Zugriffen aus Deutschland - laut VG Wort) im Hauptblog unter Citronimus.de im letzten Jahr (2014) war... na welcher?
Es war nämlich dieser hier: Am Anfang war der Cursor.
Ich neulich zu einer Freundin: "Eh, komisch. So ein hmm nettes, aber unwichtiges Posting hatte im letzten Jahr die meisten Zugriffe. Kann ja nicht sein, eh?"
Sie: "Hä? Welches denn?"
Ich lese vor.
Sie: "Sag ich doch immer. Schreib halt etwas netter, das gefällt den Leuten. Po... äh, polarisiere nicht immer so."
Ich: "Ach, scheiß drauf." - Bin halt keine gespaltene Persönlichkeit. Ich kann nur so. Oder gar nicht.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Erinnerung

Ist schon lange her. Ein guter Freund von mir ist mal wegen Mordes verurteilt worden. Unschuldig. Davon war ich immer überzeugt. Bin ich eigentlich immer noch. Oder hab ich jemals an ihm, seiner Unschuld gezweifelt? Eigentlich nicht. Für mich war's undenkbar, auch das angebliche Motiv: Auftragsmord. Wegen Geld? Niemals. Nicht plausibel, wenn man ihn gekannt hat. Wie gut habe ich ihn gekannt? Wie gut kennt man überhaupt jemanden? War ein guter Freund, wir hatten mal eine Zeitlang viel unternommen, auch wenn wir uns zur besagten Zeit nur noch selten gesehen haben - er war, so wie ich ihn eingeschätzt habe, verlässlich, aufrichtig, hatte ein gutes Gespür für Gerechtigkeit. Hab all die Jahre oft an ihn gedacht und doch ... werd ich jemals erfahren, was sich dort tatsächlich abgespielt hat? War auch ein reiner Indizienprozess damals, also kein Geständnis, keine Beweise. Der Richter hatte ja offenbar damals keine Zweifel. Eben fast so wie bei diesen seltsamen Justizirrtümern und Fehlurteilen, die erst Jahre später ans Licht kamen und die ja auch irgendwie systemisch bedingt sind. Kam neulich erst wieder eine Dokumentation zu dem Thema ("Unschuldig hinter Gittern - weggesperrt und abgehakt", lief letztens auf zdf.info). Na, das hat es irgendwie wieder aufgewühlt bzw. mir in Erinnerung gebracht. Na ja, was ändert's? Und was weiß ich schon? Hat seine Zeit mittlerweile abgesessen und ist irgendwohin abgetaucht. Mit U-Haft müssen es etwa 15 Jahre gewesen sein. Die Verbindung ist aber schon lange abgerissen. Er ist aus meinem Leben verschwunden wie so viele. Farewell.

Dienstag, 26. Mai 2015

Zur Komplexität

Nicolaus Fest schreibt (bezogen auf eine der unsäglichen Talk-Shows im Zwangsgebühren-TV):
"Zu den wiederkehrenden Phrasen der politischen und medialen Elite gehört die Behauptung von der Komplexität der Probleme, die keine einfachen Antworten erlaube. Die Formel soll den Opponenten für gedanklich jenseits des Satisfaktionsfähigen stellen, gleichzeitig aber den Sprechenden, der ja die Komplexität offenkundig beurteilen kann, erheben. Das ist, da die Bundesrepublik nie eine Expertokratie sein sollte, ein tief undemokratischer Ansatz; zudem ist die Behauptung irrig. Denn tatsächlich gibt es gerade in der Politik viele extrem einfache Antworten, seien die Fragen auch noch so komplex." 

(http://nicolaus-fest.de/ "Pfingsten, die Aussendung des Geistes – und anderes", vom 24. Mai 2015)

So ist es. Das Komplexitätsgeschwätz, verbunden mit Denkverboten, politisch verordnetem Gutmenschentum und dem Kampf gegen abweichende Meinungen, ergo gegen all jene, die tatsächlich oder vermeintlich rechts stehen, führt letztlich zu einer vollständigen Lähmung des gesellschaftlichen Bewusstseins und schafft eine Atmosphäre des Duckmäusertums und verschämten Schweigens. Die behauptete Komplexität vieler (durch die Politik im übrigen selbst geschaffenen) Probleme ist zudem oft nur ein Vorwand: Es ist eine hilflose Rechtfertigung der eigenen Tatenlosigkeit, verbunden mit dem Unwillen, eigene Fehler einzugestehen, sowie der Feigheit, unbequeme Ursachen beim Namen zu nennen.
Man denke an den gordischen Knoten, der wie überliefert von Alexander dem Großen, 333 v. Chr. mit dem Schwert durchtrennt wurde - ein aus heutiger Sicht unvorstellbares Ereignis, da dessen Entwirrung ein höchst komplexes und unlösbares Problem darstellte, über das man wohl ausgiebig und tiefgründig diskutieren könnte, nur um letztlich zu konstatieren, dass man sich im Kreise drehe und dass es keine einfachen Lösungen gebe, die der komplexen Problematik ineinander verschlungener Seilstränge gerecht werden würde.

Samstag, 23. Mai 2015

Nachlese

Starke Szene in einem Film, bei dem ich vorgestern zufällig in eine Sofakuhle gerutscht und liegen geblieben bin: "Wer wenn nicht wir", ein 2011er Film von Andres Veiel.
(Von mir nur aus der Erinnerung zitiert oder sinngemäß wiedergeben):
Bernward Vesper (engagierter linker Verleger und Verlobter von Gudrun Ensslin) trifft Anfang der 70er Jahre in London auf Stokely Carmichael, der damals ein führendes Mitglied der Black Panther-Bewegung war.
B. Vesper ist vollauf begeistert von der kämpferischen Rede des US-Aktivisten (und hält sich selbstredend für einen natürlichen Verbündeten der schwarzen Bürgerrechtler):
"Hey, ich bin aus Deutschland. Wir möchten euren Kampf unterstützen. Lass uns doch deine Reden übersetzen und auf deutsch verbreiten."
Carmichael daraufhin trocken:
"Du willst uns unterstützen? Ich sag Dir, was Du für uns tun kannst: Fahr nach Hause, bring Deine Eltern um, und häng Dich auf."
...


Dem radikalen Schwarzen mit seinem kompromisslosen "Schwarzweiß"-Feindbild gingen die besonderen deutschen Befindlichkeiten am Allerwertesten vorbei. Der deutsche Linke war in den Augen des radikalen Schwarzen nur ein "Weißbrot", bestenfalls ein nützlicher Idiot, aber kein Partner.
Der deutsche Linke hingegen sah sich als Verbündeter der radikalen Black Panther, die seiner Meinung nach "denselben Kampf" (gegen den aufkommenden Faschismus) wie sie kämpfen würden.


Neben ideologischen Dogmen prallten auch unterschiedliche Kulturen aufeinander, was man nie unterschätzen sollte.
Seltsamerweise sind heute andere, religiös begründete Einflüsse so stark und wirkmächtig, dass unter Linken echte Religionskritik im marxistischen Sinne offenbar kein Thema mehr ist bzw. verschämt abgewinkt wird, sobald sie sich sich gegen den Islam richtet. Hängt man da etwa der Ansicht an, streng muslimisch geprägte Volksgruppen würden natürliche Verbündete der Linken bilden und sich dem Kampf für (mehr) soziale Gerechtigkeit, gegen Kapitalismus
etc. anschließen? Das ist doch irrig. Kann nicht glauben, dass dies jemand denkt. 
Christentum ist lediglich harmlose Folklore, Islam ist knallharte Ideologie mit weltlichem Machtanspruch. Woher also diese Scheu? Oder verspricht man sich da Wählerstimmen, so wie es die SPD auch zugibt? Mehr islamische Zuwanderer, mehr Kunden für das eigene Klientel? Ist das die Motivation? Ist pragmatisch, aber gäbe es da irgendeine schlüssige theoretische Fundierung, (die ich nicht kenne)? Würde mich wundern.

Na ja, mir kamen diese Parallelen in den Sinn; war ein guter Film, fand ich ... Alles, was zum Denken anregt, hat seinen Sinn und seine Berechtigung.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Labidochromis sp. yellow



Konversation

Gespräch zwischen wartenden Kunden vor dem Bankschalter:
„Haben Sie auch so ein mulmiges Gefühl?“
„Nö. Wieso? Wegen was?“
„Na wegen der Krise, dem Euro und so - die Kriminalität halt ...“
„Hä? Welche Krise? Ist doch alles super. Kriminalität? Gab's doch immer schon. Tun sich halt alle nur was zuverdienen, und Gelegenheit macht Diebe. Die armen Leut' machen das auch nur aus Not. Die Polizei soll halt ihren Job machen. Leben ja von unsern Steuern, die Banausen. Ja, ansonsten gehts uns schon gut. Besser als je zuvor. Wir ham auch gerade wieder nen günstigen Kredit beantragt. Der neue Audi, da ham wa einen Blick drauf geworfen. Die Pension haben wir ja sicher. Lange genug ham wa ja geschuftet als Beamte.
Jetzt müsse ma kräftig Schulden machen, wo die Kanonen donnern und das Blut bald in den Straßen fließt, wie der Kostolany immer sagte. Oder war's der Rothschild oder einer von den Fuggern? Ach na ja, wenn nur die faulen Säcke hier nich immer streiken würden ... Die wissen alle gar net, wie gut's ihnen geht. Mir musste ja damals auch noch richtig ackern ...“ (blabla)

Freitag, 8. Mai 2015

Notierte Erinnerung

An meiner ersten Schule hatten wir einen einarmigen Lehrer. Ich erinnere mich noch gut an ihn, obwohl er in meinem Bewusstsein eigentlich nur als Randfigur abgespeichert ist. Er war ein guter Lehrer. Mit seiner Behinderung, heute würde man Handicap sagen, kam er im schulischen Alltag sehr gut zurecht. Manchmal gönnten wir uns den Spaß und warfen ihm während des Unterrichts irgendwelche Dinge zu, während er an der Tafel schrieb. "Jo, Herr Schubert, fang!" Wir freuten uns diebisch, wenn er erschrak, die Kreide fallen ließ und versuchte, ein zugeworfenes Heft, einen klecksenden Füller oder angefaulten Apfel mit der linken Hand zu fangen. Er war ziemlich gut.
In den Pausen tanzten wir unsere Namen oder verprügelten einen Mitschüler. Manchmal zwangen wir auch jemanden, Sand zu fressen. Wir waren eine leistungsstarke Klasse und hatten viel Spaß. Aus all meinen Schulkameraden ist etwas geworden. Abgesehen von jenen, die sich das Leben genommen haben.

Freitag, 24. April 2015

Katzenasyl


Wir haben seit drei Tagen eine Mitbewohnerin in unserem Keller. Sie muss sich irgendwie zufällig durch das offene Fenster hereingeschlichen haben, als es zum Lüften offenstand - Ihr erinnert euch an das stinkende Kunststoffregal, von dem ich schrieb? Das steht ja nun Gott sei Dank im Keller und nicht mehr auf dem Balkon. Jedenfalls muss sich da gerade zu der Zeit eine Katze in den Keller (ein Fenster auf ebener Erde angekippt, aber für Katzen offenbar zugänglich) reingeschlichen und es sich bequem gemacht haben; sie will trotz des wieder offen stehenden Fenster nicht mehr raus. Ist die vielleicht trächtig? Wäre ja jetzt Zeit für kleine Maikätzchen oder? Wie bekomm ich die aus dem Keller raus? Hat jemand von euch Katzenfreunden Ahnung? Mann, die ist ja süß, und ich liebe auch Katzen, habe aber den Auftrag, diese „fremde“ Katze aus dem Keller zu entfernen. Es riecht angeblich auch etwas streng (ich kann es nicht riechen). Ich kann sie weder hören noch sehen oder fangen, da alles sehr verwinkelt und zugestapelt ist. Ist mit versteckter Kamera aufgenommen, da sie offenbar nur durch eine kleine Wurstscheibe oder ein Käsestück hervorzulocken ist, wenn niemand im Raum ist. Dauert dann ca. 3 bis 4 Minuten, bevor sie sich aus ihrem Versteck herauswagt. Ansonsten ist die Katze nicht zu sehen und auch nicht zu hören, man hört keinen Mucks. Hmm, was soll ich tun, Freunde? Erstmal in Ruhe lassen und abwarten?

Mittwoch, 15. April 2015

Nochmal zum Kunststoff

Dieses letzte Woche gekaufte Plastikregal stinkt barbarisch nach irgendwelchen Weichmachern oder künstlichen Zusätzen und muss daher seit Tagen auf dem Balkon sein Dasein fristen. Schon alles ausprobiert, gründlich abgewaschen und mit "geheimen", angeblich geruchsdämpfenden Mittelchen für Kunststoff eingerieben, aber der Geruch verschwindet nicht. Es scheint eher immer mehr auszudünsten. 
Es ist ein total unangenehmer süßlich-ekliger Plastikgeruch, fast wie von Weichmachern, die aber da nicht drin sein dürften (PP ist weichmacherfrei).
Ich könnte kotzen. Der Gestank haftet an den Klamotten und zieht sogar ins Zimmer, wenn ich das Fenster aufhab.

So einen gruseligen Gestank hab ich das letzte Mal geschnuppert, als man mir irgendwann in Russland stolz eine selbst produzierte Kunststofftasche schenkte... 
Dabei besteht das Regal laut Deklaration eben aus Polypropylen (PP), was eigentlich völlig geruchlos und sogar lebensmitteltauglich sein sollte! Kann doch gar nicht sein, Mann ... Ich vergifte hier noch die Insektenwelt mit dem gruseligen Gestank. Komisch, ich hab doch Aufbewahrungsboxen aus PP, die auch nicht stinken. ...
Das Ding kommt mir jedenfalls so nicht in die Wohnung, noch nicht mal in den Keller kann man das stellen.


PS von heute: Stinkt immer noch bestialisch. Unglaublich! Wie eine chemische Waffe. Hab gestern mal etwas Kaffeesatz drauf verstreut, um den Geruch vielleicht zu vertreiben/zu überdecken. Sollte es zurückbringen oder versuchen, es im Keller aufzustellen. Für bewohnte Räume definitiv nicht geeignet.

Dienstag, 14. April 2015

Löwenzahn

Der gute alte Löwenzahn, in voller Pracht und Blüte. Eine starke Pflanze oder? Auch als Heil- und Nutzpflanze vielseitig verwendbar. Kaum beachtet und oft als Unkraut geschmäht erkämpft er sich unter kärglichsten Bedingungen der lebensfeindlichen Großstadt noch seinen Lebensraum. Na ja, kam mir gestern nur so in den Sinn, als ich da vorbeiging ... Der einzige Farbtupfer in der Ecke, hoffentlich reißt ihn keiner raus ...

Sonntag, 12. April 2015

Betr.: Marsreisen


Ich werde nie zum Mars fliegen. Wir werden auch keine Städte auf dem Mond bauen, noch nicht mal eine spartanische Mondbasis mit billigem Kuppeldach werden wir hinbekommen. Hätte auch keinen Sinn: Aus Kostengründen eingesetzte minderwertige Dichtungsringe würden den Temperaturen nicht standhalten, der Strahlungsschutz würde wegen eines konstruktiven Berechnungsfehlers vorzeitig versagen, und statt einer Düse aus einer hochwertigen Titanlegierung würde in einem lebenswichtigen System sicher ein Billigteil aus Kunststoff verbaut sein.

Ich werde auch keine dieser modernen Flugscheiben oder fliegenden Autos steuern, noch nicht mal einen umgerüsteten DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“. Wie armselig. Die Menschheit degeneriert. Wir entwickeln uns rückwärts oder werden gezielt einem Reverse Engineering unterzogen. Fliegende Teppiche sind heutzutage wahrscheinlicher als fliegende Autos oder funktionierende Raumfahrzeuge. Ja, nicht mal die konventionelle Technik ist noch hochwertig oder langfristig zuverlässig. Immerhin, wir schreiben das Jahr 2015 – es gab mal eine Zeit, da hielten wir das für die Zukunft, die lichte Zukunft.
Stattdessen fahren wir noch mit vorsintflutlichen Verbrennungsmotoren über holprige, rissige Asphaltpisten. Wir nutzen Steinzeittechnik. Sollte doch zumindest ausgereift und langlebig sein oder? Aber nee, diese Rostlauben werden qualitativ auch seit den 90ern immer schlechter und teurer. Klar, geplante Obsoleszenz; Wachstumszwang auf gesättigten Märkten erfordert Substitutionskäufe; Konsum ist erste Bürgerpflicht usw. usf. Weiß ich ja, aber komisch ist es doch …
Ich schaue auf die Straße und sehe immer mehr Schlaglöcher und ewige Baustellen, an denen alle paar Wochen mal jemand eine Schippe Sand bewegt. Ich schaue in technische Geräte rein und sehe Schrott- statt Qualitätskomponenten. Billige Plastikteile und Elektronik aus Fernost. Die ganze Technik enthält immer mehr billige Verschleißteile mit Sollbruchstellen statt langlebiger technischer Komponenten. Früher hat eine Waschmaschine ihren Besitzer überlebt, heute gibt die nach Ablauf der Garantie ihren Geist auf. Selbstredend ist dann die Reparatur teurer als ein Neukauf. Demnächst wird man auf die Idee kommen, Bauteile wie Zahnräder aus gepresster Pappe herzustellen, noch umweltfreundlicher.
Kaufen, immer weiterkaufen, keep on shopping – tönt das Mantra des Konsumterroristen.
Nee, wir werden nie auf den Mars fliegen oder nie lebend dort ankommen, da bin ich sicher ... Vielleicht auch besser für den Mars.

Freitag, 10. April 2015

Die Kontrolllampe des Grauens

Oh, oh, auch dies verheißt nichts Gutes. Da hat man mal wieder Autowetter und dann dies...
Legendär und gefürchtet - das Unheil verkündende Blinken einer Kontroll-/Warnleuchte - in dem Fall die für das Abgassystem, verbunden mit ruckelndem Motorlauf und Leistungsabfall. Verfluchter Mist, der Defekt kann in allen möglichen Komponenten stecken. Hoffentlich gelingt's, das am Montag sauber zu diagnostizieren. Na wenigstens mal wieder Gelegenheit, in die Innereien des Babys reinzuschauen...

Dienstag, 7. April 2015

Nebenbei bemerkt

Es irritiert mich, dass bestimmte Artikel im Beitragszähler unter Citronimus.de nach oben rutschen, unbegründet meine ich, also ohne dass dies von einem entsprechenden Anstieg der Sitzungen oder Leserzahlen (Unique Users) begleitet wird. Offenbar aktualisiert jemand mittels Taste F5 einfach die Seitenansicht, ohne dass echter Datenverkehr dahintersteckt? Ich bin's jedenfalls nicht, der den Zähler manipuliert. Dieses Plugin mit dem Beitragszähler zählt ja nur die absoluten Seitenaufrufe. Aber warum sollte man den Zähler künstlich erhöhen, frag ich mal in den virtuellen Raum? Es ist nicht notwendig, Leute, denn - bei aller Liebe - so genial sind die alten Postings auch nicht, dass man sie puschen müsste.
Vielleicht ein dezenter Hinweis, dass ich die Inhalte besser ordnen und strukturieren oder die Site endlich mal etwas umgestalten sollte? Format, Design und Schriftart, etwas Farbe vielleicht. Ich mag's ja generell auch bunt, wie Ihr wisst, besonders wenn's schwarz ist.

Freitag, 3. April 2015

....

Heute vormittag im Halbschlaf hochgeschreckt. Urplötzliche Eingebung: Mist, ich muss doch glatt vergessen haben, letzten Monat eine Steuervorauszahlung ans Finanzamt zu überweisen. Einkommensteuer, nicht Mehrwertsteuer, die erst nächste Woche brav abzuführen ist. Bin da irgendwie mit den Monaten durcheinandergekommen und hab's schleifen lassen. Verpasst, verdrängt, vergessen, da die vorherige Zahlung im Dezember wegen Überzahlung entfallen war. Werd ich halt nen Mahnzuschlag zahlen müssen. Allerdings hab ich in letzter Zeit privat so viel von Steuer- und GEZ-Verweigerung etc. pp. gefaselt, dass es möglicherweise auch die Macht des Unterbewusstseins war, die mich meine mir gesetzlich auferlegten Steuerpflichten unbewusst vergessen ließ... Ach ja, heut ist Karfreitag, Besuch ist da, und im Wasser ficken die Fische (im Aquarium). Passendes österliches TV-Programm auf RTL2: Der Aufstieg des Bösen ()...

Samstag, 14. März 2015

Mal offline gehen...

Ich plane oder habe den Wunsch, mal eine Woche oder wenigstens ein paar Tage (probeweise) komplett ohne Internet auszukommen. Ist mein voller Ernst...
Es ist einfach so, dass ich mittlerweile (aber im Grunde schon seit Jahren) zu viel Zeit im Netz vertrödele (so wie jetzt - ohne großen Erkenntnis- oder Lustgewinn), mich leicht ablenken lasse und mich dann oft in unwichtigen Details verliere. Obwohl ich gar kein übermäßiger Youtube-Junkie oder Zocker mehr bin (in dem Sinne, dass ich ständig Aktienkurse checken müsste - war auch mal eine Phase, die ich zum Glück hinter mir hab), na gut, vielleicht bin ich News- oder Blog-Junkie.
Auf Dauer jedenfalls nicht gesund....
Ohne E-Mails komm ich nicht aus, und dann ist die Verführung immer zu stark, mal die Favoriten abzusurfen oder in nem Forum reinzuschauen. Man lässt sich eben zu schnell ablenken... 
Aber davon abgesehen, wen kümmert's, wenn ich nur alle paar Stunden mal die Mails checke - und wer was will, kann ja anrufen. Online-Ressourcen brauch ich ja nicht ständig und - man verpasst sowieso nichts. Ich sach mal, egal, was passiert (...), man bekommt's früher oder später auch offline mit...
Irgendwie verspüre ich eben diesen Wunsch, mich mal für längere Zeit abzuklemmen, offline zu gehen - der Wunsch wird seit Tagen stärker... 
Danach kann ich vielleicht ein Buch über meine Erlebnisse in der analogen Welt verfassen, handschriftlich vielleicht auch, das wär's ja... Na ja, mach ich sowieso nicht, ich kenne mich (leider). :-)

Freitag, 13. März 2015

...

Ein Aphorismus, der mir vorgestern in den Sinn kam:
"Die TV-Stars von heute sind die Selbstmordkandidaten von morgen."

Leider etwas traurig (darf aber entgeltfrei zitiert werden).

Freitag, 20. Februar 2015

Ostern

Apropos Feiertage. Ich stieß gestern zufällig auf ein nettes kleines Literaturforum und konnte meine Finger nicht stillhalten.
Daher entstand dort dieses vorgezogene Ostergedicht (ohne Kontext natürlich recht sinnfrei, daher hab ich den betreffenden Thread verlinkt):
http://f3961.nexusboard.de/t302124f61704-Ostergedichte-2.html#msg3356876
 

Samstag, 14. Februar 2015

...

Oh, Valentinstag. Hätte ich doch glatt vergessen... Ich mag diese kommerzialisierten Feiertage gar nicht, um so weniger, als sie uns mit der Zeit förmlich "aufgedrängelt" wurden... Na ja, andererseits will man halt auch kein Spielverderber sein und spielt mit oder macht gute Miene zum "bösen Spiel". Hmm, klingt irgendwie seltsam, was ich da schreibe. Egal.
Daher erlaube ich mir, hierzu einen deftigen Kommentar von Dark Lord zu zitieren, über den ich schmunzeln musste:
Geht der Kack schon wieder los?
Der Kaffee schmeckt mir übrigens heut auch sehr gut, ein gutes Omen.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Zum Leseverhalten

Ich les ja in letzter Zeit für meine Verhältnisse relativ viel. Bücher und Erzählungen. Abgesehen von Blogs, wo ich durchaus öfter reinschaue, lasse ich die meisten Zeitungen, deren Portale ich früher regelmäßig besucht habe, wo aber immer öfter der gleiche plump manipulative Sermon drinsteht, meist links liegen und stöbere lieber irgendwo in fremden Bibliotheken oder in den Amazon-Charts. Beruflich les ich schon sehr schnell, aber Bücher, die ich zum privaten Vergnügen lese, seziere ich manchmal Satz für Satz. Das Lesen wird von mir zelebriert, manche Sachen les ich auch mehrmals… Was mir aber auffällt: Je mehr ich lese, desto weniger Lust habe ich, selbst was zu schreiben. Mir geht es jedenfalls so. Man frisst immer mehr fremde Gedanken in sich rein und wird mit der Zeit zu einer faulen Leseratte. Schwierig, das richtige Maß zu finden. Gut, man hat natürlich auch nicht immer Zeit, da man auch ab und zu mal arbeiten muss, aber das meine ich nicht. Es scheint generell eine enge Korrelation zwischen dem Lese- und Schreibverhalten zu geben. Ich kann mich erinnern, dass ich öfter von Autoren gehört habe, die anfangs dazu neigten, ihre Lieblingsautoren oder Schreibstile zu kopieren, an denen sie Gefallen gefunden hatten - was ja auch verständlich ist - und dann, als ihnen dies bewusst wurde, erstmal blockiert waren oder gar nichts mehr geschrieben haben. Meine Theorie: Input und Output müssen zeitversetzt sein, da der überreichliche Input durch die fremden Inhalte sonst nicht gut genug verarbeitet werden kann. Tut man das nicht, kann sich aus den ganzen aufgenommenen externen und internen Elementen (Kombination aus Lektüre, Erlebnissen, Träumen etc. mit der eigenen Fantasie u. Vorstellungskraft) kein gut durchmischter Gedankenbrei im Hirn bilden, aus dem ein neues Erkenntnissubstrat entsteht und ein eigener Stil erwächst. Alles, was wir schreiben, ist Ergebnis dieses Prozesses, bei dem ein riesiger virtueller Fleischwolf im Kopf alles verwurstet, was wir mittels unserer Sinne wahrnehmen, erfahren und aufnehmen. Na gut, aber auch dies ist sicherlich keine tiefschürfende Weisheit oder revolutionäre Erkenntnis, sag ich mal. Weitermachen!

Samstag, 7. Februar 2015

Junge, warum hast du nichts gelernt....

Es gibt da einen Song, der mir seit Tagen im Kopf herumspukt...
Mein Opa u.a. wollte ja immer, dass ich einen ordentlichen Beruf erlerne, irgendein Handwerk (hat goldenen Boden) oder Automechaniker. Ja, besonders Automechaniker hätte ihm aus naheliegenden Gründen gefallen. Stattdessen...

Montag, 2. Februar 2015

Notiz

Das Dilemma der (samt und sonders stacheligen) Menschen (gut erkannt von Schopenhauer):
"So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. ... Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen." 


(Arthur Schopenhauer (irgendwann vor langer Zeit), in "Die Stachelschweine")

Samstag, 31. Januar 2015

Wann stirbt eine Freundschaft?

Glaubt Ihr auch, dass es bei einer echten Freundschaft keine Rolle spielt, wie oft man sich sieht oder voneinander hört? Bin gestern Abend über diesen älteren Eintrag in einem verwaisten Blog gestolpert, der mich einen Moment lang etwas nachdenklich gestimmt hat bzw. zum Zweifeln gebracht hat: http://just-ralph.blogspot.de/2014/07/ist-es-jemals-zu-spat.html 
Der Autor vertritt die Meinung, dass es bei einer wirklichen Freundschaft nie „zu spät“ ist. Wenn ich aber recht drüber nachdenke, bin ich eigentlich anderer Meinung. Ich denke schon, dass es langfristig eben nicht egal ist, wie oft, wie intensiv und in welchem Abstand man Kontakt zueinander hat, bevor eine Freundschaft verblasst und der Freund oder die Freundin bzw. man selbst in Vergessenheit gerät.

Mag sein, dass man in einem überschaubaren Zeitrahmen (vielleicht zwei oder drei Jahre) selbst zu den besten Freunden noch so eine Art innere Verbindung aufrechterhalten kann. Aber irgendwann, wenn man nur noch sporadisch Kontakt hat, der dann gänzlich abbricht, wird man sich eben fremd. Man hat keine gemeinsamen Erlebnisse und Gedanken mehr zu teilen, wodurch die Grundlage für eine Freundschaft wegbricht, die meines Erachtens einer ständigen Wiederauffrischung bedarf. Jede Freundschaft muss in gewissen Abständen wiederbelebt werden. Wenn Vertrautheit durch Gleichgültigkeit und Fremdheit abgelöst wird, wird aus der Freundschaft eine höfliche Bekanntschaft.

Aber versucht um Himmels willen nicht, irgendeinen tieferen Sinn in diesen Beitrag hineinzudeuten. Ich bin nur zufällig über den Beitrag gestolpert.
Ihr wisst ja, dass ich blogtechnisch gesehen auch ab und zu mal „fremdschnüffele“, also in fremden, völlig willkürlich ausgewählten Blogs stöbere.

Dienstag, 27. Januar 2015

Der Fremde vom Teufelsberg

Ja, ich konnte die Finger doch nicht stillhalten.
Mein etwas absonderlicher Erlebnisbericht vom Teufelsberg ist jetzt fertig und über Bookrix bzw. die entsprechenden ebook-Shops erreichbar, bzw. sollte er morgen/heute eigentlich freigeschaltet sein. Ich werde es auch auf Citronimus.de nochmal mit einer kleinen Leseprobe einstellen und verlinken, so dass unbedarfte Leser wissen, was sie ggf. erwartet. Wer hier und dort mitliest, weiß das ja sowieso.
Ich sollte vielleicht zu dem Text Folgendes sagen bzw. schreiben, ähm, na ja, herumdrucks... Ach, ich schreib besser gar nichts. Texte erklären ist sinnlos. Haruki Murakami schrieb in 1Q84: Was jemand ohne Erklärung nicht versteht, versteht er auch nicht, wenn man es ihm erklärt. Ich liebe diesen Satz, obwohl er natürlich als Verallgemeinerung/Pauschalisierung unsinnig ist (aus dem Kontext gegriffen natürlich und auf spezielle Dinge bezogen).
Es steht natürlich jedem frei, alles hineinzuinterpretieren, was er/sie will.