Dienstag, 7. Juni 2016

Lektüre

In letzter Zeit hab ich mal wieder in Ruhe einige Bücher lesen können, die ich mir längst vorgemerkt hatte. Na ja, teilweise auch Romane, die die meisten Leute, die ich kenne, vielleicht gar nicht kennen oder lesen würden, aber mich interessieren halt auch mal etwas abseitige Sachen, an denen ich vor zehn, fünfzehn Jahren auch keinen Geschmack gefunden hätte. Dennoch wär schon das eine oder andere erwähnenswert, wobei "abseitig" auch wieder Blödsinn ist - es ist eh alles Mainstream-Literatur, was uns vorgesetzt wird. Wie würde man als Normalo überhaupt von einem guten Buch erfahren, wenn's nicht schon in allen Feuilletonspalten durchgehechelt und in irgendwelche Bestsellerlisten reingedrückt und auf den Tischen jeder Bahnhofsbuchhandlung präsentiert worden wäre? Na ja. Ich notiere hier einfach mal kurz, welche Werke da in letzter Zeit bei mir nen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Auf die eine oder andere Story komme ich vielleicht mal zurück, vielleicht auch nicht:
"Stoner" von John Williams (richtig gut); "Hart auf hart" von T. C. Boyle (spitzenmäßig); "Distelfink" von Donna Tartt (okay, aber zu viel Geschwätz); "Der Turm" von Uwe Tellkamp (recht gut, einige Szenen sogar super, aber ansonsten gibt sich der Autor größte Mühe, die Leser zu langweilen, ist seitenweise quasi unlesbar, hab sehr lange gebraucht, es zu Ende zu lesen); im Gegensatz dazu "Als wir träumten" von Clemens Meyer (von vorn bis hinten in einem Zug, weil echt Klasse geschrieben); war noch was? Hmm... schon ein paar Monate her: "Schlump" von Hans Herbert Grimm (na ja, auch ganz okay, aber nix Besonderes). Okay, das war das, was mir jetzt auf die Schnelle einfiel. Waren ja auch einige dicke Schinken drunter, besonders der Distelfink und Tellkamp, da hat man ja entsprechend länger dran zu knabbern. Ach so, und als Hörbuch (zum Einschlafen) hab ich immer noch den Peter F. Hamilton mit diesem Armageddon-Zyklus am Wickel. Ist aber auf Dauer echt zu ermüdend... na ja, Hamilton schreibt schon sehr gut (und/oder es ist gut übersetzt), aber der Zyklus ist da einfach zu lang geraten. Keine Ahnung, welcher Teufel ihn geritten hat, da sechs Bände draus zu stricken. Großer Fehler, find ich. Hätt er sich vielleicht auf drei Teile beschränkt, wär es genial gewesen.

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