Dienstag, 8. November 2016

Zu den US-Wahlen

Morgen ist es ja soweit. Nach dem, was ich so mitbekomme, hat sich der Wind in der hiesigen Presselandschaft bezüglich der US-Präsidentschaftswahlen in letzter Zeit doch leicht gedreht oder? Erst hat man doch aus allen Rohren gegen Trump gefeuert, doch jetzt, da seine Chancen doch besser stehen als erwartet, lässt man auch mal moderate Unterstützer zu Wort kommen. Selbst von Michael Moore war neulich was in der Art zu vernehmen, was man eher als pro-Trump-Meinung werten konnte. Na ja, solche Wortmeldungen wie meine hier sind eigentlich auch überflüssig, hab ich bisher auch immer ausgespart. Folgt dem Motto: Es ist alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Aber was soll’s. Mein Blog, meine Meinung: Es ist allein Sache der Amerikaner, ihren Präsidenten zu wählen. Wenn die Amerikaner sich mehrheitlich von Trump verstanden und vertreten fühlen, dann mögen sie ihn wählen. Die hierzulande verbreitete mediale Parteinahme wundert natürlich nicht, das Feuern aus allen Rohren gegen Trump, was einer Einmischung in die amerikanische Innenpolitik gleichkommt – und nichts anderes ist die pro-clintonsche Hofberichterstattung – wirkte auf mich doch eher befremdlich und lächerlich. Wenn Donald Trump gewählt werden sollte, dürfte im Verhältnis zu Merkeldeutschland daher wohl erstmal eine Eiszeit eintreten. Ich las mal, dass es damals bei Jimmy Carter ähnlich war, der auch im Wahlkampf vom alteingesessenen Establishment angefeindet und dämonisiert wurde, letztlich aber eine durch eine moderate und überlegte Amtsführung zu überzeugen wusste, wobei jedoch durch die parteiliche Positionierung des damaligen Bundeskanzlers Schmidt gegen Carter das Verhältnis zur Bundesrepublik unter Carter beschädigt war.
Zweitens denke ich eben, dass ein Konflikt mit Russland unter Hillary Frau Clinton erheblich wahrscheinlicher wäre/wird als unter einem Präsidenten Trump. In der Frage von Krieg und Frieden vertraue ich einem pragmatischen, auf das Wohl der US-Mittelschicht orientierten Isolationisten Trump, der eher einen Ausgleich mit Russland sucht, mehr als der Clintonfrau – und das ist letztlich eine existenzielle Frage für uns, im Grunde die einzige, die für uns diesbezüglich wirklich maßgebend sein sollte. (Zu diesen Ansichten bin ich nach Auswertung der mir verfügbaren Quellen (Reden, Videos, Presse) im letzten Jahr gekommen.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen