Dienstag, 2. Dezember 2014

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war?

Für mich mal wieder ein tolles Buch, so fesselnd und zugleich mit einer sentimental-ironischen Note, dass ich nicht umhin komme, es kurz zu erwähnen. 
Hab es an zwei Abenden durchgelesen. Es handelt von... ach, das könnt Ihr in den Rezensionen selber nachlesen.
Erkenntnis bzw. Augenöffner: Wie kann man all die guten und weniger guten oder traumatischen Erlebnisse aus der Kindheit und Jugend aufarbeiten, sich ihnen nähern und sich in die wohlige Vergangenheit hineinträumen, sich das vertraute Gefühl einer glücklichen Kindheit, das jeder irgendwann verspürt hat, zurückerobern? Indem man versucht, Erinnerungslücken mit Fantasie zu schließen. Fiktion als Werkzeug zum Stopfen der Erinnerungslücken, wodurch wiederum auch verschüttete Erinnerungen ausgegraben werden. Erfinden heißt erinnern, schreibt Joachim Meyerhoff in einem der ersten Kapitel. Und er hat Recht. Oder war es umgekehrt? Erinnern heißt erfinden? ;-) Nee, natürlich nicht. Na, wie dem auch sei, denkt mal drüber nach. :-) Sei nicht länger der Knecht deiner Erinnerung, sondern gewinne Handlungsfreiheit über deine Vergangenheit, so ähnlich hat es der Autor mal in einem Interview gesagt. Und ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass dies dem Autor auch gelungen ist...
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" von J. Meyerhoff

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