Freitag, 17. Juli 2015

Twitter

Mit Twitter wollte ich mich auch irgendwann mal eingehender befassen. Im Grunde ist Twitter völlig sinnlos, für mich zumindest. Ist aber faszinierend zu erleben, wie Twitter immer wieder eingesetzt wird, um Shitstorms zu entfachen, um Empörung zu schüren, z. B. in den Fällen, die mir gerade einfallen: D. Nuhr, T. Hunt, Th. Neger oder RvR.
Stichwort: Empörungsmanagement - dafür scheint es das wirksamste Tool zu sein.
Seltsamerweise wäre ein Twitter-Shitstorm aber eigentlich ein Sturm im Wasserglas - wer würde es im Normalfall schon bemerken, wenn eine Handvoll Leute ihre Tweets absenden? Lass sie doch twittern, niemand liest das. Ich kenne jedenfalls niemanden, der Twitter nutzt. Ja, ich würde es auch nicht bemerken, wenn nicht ab und zu auf einer Website ein Tweet aus der Redaktion eingefügt würde oder die Systemmedien ständig Twitter-Meldungen zitieren würden und ihnen eine lächerlich überhöhte Bedeutung beimessen würden... In Talkshows lesen Twitter-Tussis mit ernster Miene Twitter-Meldungen vor. Es wird so der Eindruck erweckt, Twitter bilde die öffentliche Meinung oder die "Stimme des Volkes" ab. Bullshit. Viele lassen sich davon beeindrucken, dabei ist es - denke ich jedenfalls - tatsächlich nur ein harter kleiner Kern von Aktivisten, die dort Kampagnen lostreten.
Wenn man die künstlich entfachte Empörung nicht aus Angst oder Sensationsgier aufgreifen und replizieren würde, wär es ein Fliegenschiss.

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