Freitag, 6. Mai 2016

Bambus

Irgendwann im letzten Jahr hab ich mal ein kleines Stück Bambuswurzel draußen in einem Park ausgegraben und in einen Topf verpflanzt. Wusste erst gar nicht so recht, was es ist. Auch ein interessantes Gewächs. Dieser Bambus - weiß aber nicht, welche der vielen Unterarten das genau ist - wächst wie irre, den Stengeln kann man förmlich beim Wachsen zusehen. Trocknet im Winter aus, verholzt, treibt aber schon früh, im März/April sofort wieder aus.

Hier wächst mittlerweile der Bambus an einigen Ecken im Park. Das muss irgendein Schwachkopf tatsächlich mal ausgewildert haben (anders kann das ja an diesen Stellen wohl kaum passiert sein), und das Gewächs verbreitet sich seitdem natürlich wie verrückt. Bambus wurzelt ja sehr stark. Man bräuchte da unbedingt eine Wurzelsperre.

Ob oder wer den Park pflegt, weiß ich nicht - früher wurde das jedenfalls getan. Sieht so aus, als ob man ab und zu versucht, der Plage wieder Herr zu werden. Aber das würde eben nur klappen, wenn man rechtzeitig und großflächig auch die Wurzeln ausgraben würde. Und das tut man nicht.

Wo sich der Bambus ausbreitet, da wächst dann auch kein Gras mehr. Mit dem schnellen Wuchs und dem sich ausbreitenden dichten Wurzelgeflecht kann offenbar kaum eine einheimische Pflanze, geschweige denn Strauch oder Baum mithalten.
In ein paar Jahren wird man da vor lauter Bambuswald kaum noch einheimische Gewächse mehr sehen. Mal eine Insel fotografiert, so als Vergleich, dass man später mal sieht, wie es früher aussah.

Andererseits könnt ich auch mal einen Salat aus leckeren Bambussprossen zubereiten, wa?

3 Kommentare:

  1. Ich weiß zwar nicht wie sich Bambus vermehrt, aber auch eine Windbestäubung wäre ja möglich, also fliegende Samen, oder?

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    1. Hmm, stimmt, könnte theoretisch auch sein, daran hatte ich gar nicht gedacht, weil der meist über die Wurzeln oder Stecklinge vermehrt wird.
      Ich las aber irgendwo mal, dass Bambus kaum Samen ausbildet und die dann in unseren Breiten auch meist auch taub sind.
      Aber ich weiß zu wenig über diese spezielle Art, die hier wächst. Da die alle so gleich aussehen, fast wie geklont, sah so für mich so aus, als ob die alle von einer einzigen Pflanze abstammen. Bei einer normalen Verbreitung hätte man vielleicht eher mehr Variablität im Aussehen der Pflanzen drin, hatte ich angenommen, aber kann auch täuschen, ja ...

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    2. Ach so und die Pflanzen wachsen dann immer nur dicht an dicht wie in einer Pflanzung, also in flächenmäßig begrenzten Bereichen, die sich dann erweitern, aber nirgendwoo vereinzelte Pflanzen, wie man es vielleicht bei Windverbreitung hätte, daher denke ich, dass die da künstlich ausgebracht wuren ...

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